Der Gurtstraffer ist der Knall für’s Leben

Es gehört zum gewohnten Ablauf eines jeden Autofahrers; reinsitzen und angurten. Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt verhindert bei einem Aufprall, dass die Insassen nach vorne geschleudert werden.

Unter uns gesagt, haben Sie schon mal zwischen den Autositzen hinuntergeschaut und sich gefragt, was wohl in dieser Gurtkassette alles untergebracht ist?

Nebst der Gurtrolle, welche genau in dem Moment des Anschnallens blockiert, wenn man es besonders eilig hat, ist in dieser Kassette eine pyrotechnische Treibladung verbaut.

Im Moment des Aufpralls eines Fahrzeuges muss der Sicherheitsgurt innert Sekunden straff am Körper anliegen, damit ein Vorschleudern des Passagiers verhindert wird. Über die Sensoren des Airbagsteuergerätes wird bei der Kollision eine kleine Explosion in der Box des Gurtstraffers ausgelöst. Innerhalb von Millisekunden setzen sich durch den entstandenen Gasdruck Stahlkugeln frei, welche die Bewegungsenergie des Zahnrades im Gurtaufroller beschleunigen. Manche Fahrzeugmodelle sind anstelle von Stahlkugeln mit einem Seilzug ausgestattet. In jedem Fall erfolgen das sofortige Aufrollen und die Straffung des Sicherheitsgurtes.

Nach einem solchen Unfallereignis muss die Gurtkassette mit dem Sicherheitsgurt ausgewechselt werden, damit der Unfallschutz für weitere Fahrten gewährleistet ist.

Wer hats erfunden?

Der Volvo-Ingenieur Nils Ivar Bohlin hat 1959 den Dreipunkt-Sicherheitsgurt erfunden. Im Juli 1981 wurde in der Schweiz das Angurten nur auf den Vordersitzen obligatorisch, seit 1999 ist es für alle Insassen Pflicht.

Anschnallen kann Leben retten, auch auf Kurzstrecken.

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